Frauen für Frauen: Träger des Frauenhauses

Der Verein Frauen helfen Frauen Fürstenfeldbruck e.V. als Träger des Frauenhauses

Der Verein Frauen helfen Frauen FFB e.V. ist im Landkreis Fürstenfeldbruck Träger verschiedener Einrichtungen im Frauenunterstützungssystem:

  • Frauennotruf und –beratungsstelle
  • Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt
  • bUnt – barrierefreie Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderungen
  • Frauenhaus

Bisher handelt es sich hier um ein „klassisches“ Frauenhaus mit einer anonymen Adresse aufgrund des hohen Sicherheitsbedarf. Das Gebäude ist ein älteres, zweistöckiges Haus und ist in keiner Weise barrierefrei. Es liegt in einem Wohnviertel, die Bewohnerinnen und ihre Kinder sind zur Geheimhaltung verpflichtet und verhalten sich außerhalb des Gebäudes möglichst unauffällig und mit wenig Kontakt zum sozialen Umfeld. Da es aus Sicherheitsgründen für die Frauen und Kinder nicht möglich ist Besuch zu empfangen, leben sie während ihres mehrmonatlichen Aufenthaltes kaum integriert und weitgehend isoliert.

Im Jahr 2017 ist die Sozialstiftung Germering auf den Verein zugekommen und hat angeboten, mit Stiftungsmitteln im Rahmen der Errichtung eines Hospizes mit Personalwohnungen ein neues Frauenhaus zu erbauen. Die Sozialstiftung ist für die Errichtung des Gebäudes zuständig. Der Gebäudeteil, in dem das Frauenhaus unterkommt, wird dann vom Landkreis FFB angemietet und entsprechend der  Fördervereinbarung dem Verein „Frauen helfen Frauen FFB e.V.“ als Träger und Betreiber des Frauenhauses zur Verfügung gestellt.

 

Der Verein wird mit dem Umzug in diesen Neubau eine weitgehende Verbesserung der Zugänglichkeit des Schutzraumes für gewaltbetroffene Frauen und ihre mitbetroffenen Kinder sowie eine Erneuerung der fachlichen Konzeption des Hilfeangebotes realisieren.

Das Frauenhaus soll in zwei Richtungen die Zielsetzung inklusiver Sozialarbeit umsetzen:

  • Gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderung und Beeinträchtigung einen Schutzraum zusammen mit Frauen ohne Behinderung bieten,
  • Allen Bewohnerinnen und ihren Kindern das Leben in einem geschützten aber „bekannten“ Frauenhaus und damit integriert in das soziale Umfeld ermöglichen

Für diese Zielsetzungen trägt der Verein dafür Sorge, dass

  • Das Haus unter architektonischen Gesichtspunkten barrierefrei/ behinderungsgerecht und mit moderner Sicherheitstechnik (Sicherheitspersonal, Schleuse, Technik)

erbaut wird,

  • Unter fachlichen Gesichtspunkten neue Konzeptionen für die psychosoziale Beratung und Begleitung von gewaltbetroffenen und bedrohten Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen und für die neue Öffnung nach außen entwickelt werden.

Weitere Veränderungen haben sich durch eine neue Förderrichtlinie für die bayerischen Frauenhäuser ergeben. Künftig werden entsprechend des neu festgesetzten Bedarfs und der gestiegenen Einwohnerzahl im Landkreis Fürstenfeldbruck nicht mehr wie bisher sechs Frauenhausplätze gefördert sondern neun.

Das bedeutet, dass das neue Frauenhaus nicht nur barrierefrei gebaut wird und ein spezielles behindertengerechtes Appartement anbietet, sondern es wird auch größer als das Alte und unter anderem auch offen sein für Mütter mit Jungen über 12 Jahren und für Mütter mit mehr als drei Kindern.

Die Aktion Mensch unterstützt mit der Finanzierung von zwei Teilzeitstellen die umfangreiche Vorarbeit und Neukonzeptionierung des Angebots.

Weitere Informationen zu den Aufgaben und Angeboten des Vereins unter www.fhf-ffb.de